29
Mai
2006

Bloggen & Selbstbild

Hochspannende Situation, so ein neues [autobiografisch orientiertes] Blog: Ist das hier nicht tatsächlich wie ein völliger Neubeginn [der Person]?

Welches Bild entsteht bei einem Leser, der mich nicht kennt? Oder hier noch wichtiger: Welches Bild entsteht bei mir selbst, wie ändert sich mein Fokus und meine gesamte Selbstwahrnehmung? Wie ändert sich dadurch mein Zustand, dadurch auch mein Agieren in der Welt, und damit tatsächlich ich selbst? Sehr spannend!

Rückdatiertes

Sehr nette Funktionalität: Auch Material aus vergangenen Tagen [an anderer Stelle notiert] läßt sich mit händisch eingegebenem Datum&Uhrzeit an der passenden Stelle einsortieren. Pflege des persönlichen Karteikastens, Umpflanzen und Heckenschneiden im Gaertleyn [sic] der Lebensgeschichte ...

Ich liebe Collagen aller Art!

[Konstruktivistische Confessionen folgen an passender Stelle.]

Koinzidenzen I

Ein beknackter Tag gestern. Nur mit gezieltem Alkoholeinsatz einen akzeptablen Innenzustand für das Fest bei den (Ex-)Schwiegereltern erzeugt - und das ist es ja nun wirklich nicht. Hätte lieber Sport gemacht oder gebloggt. Ausgeprägte Fremdheitsgefühle in diesem Haus. Na ja. Immerhin früh ins Bett und lang geschlafen ...

[Traum:] ... stehe am orangenen Papierkorb vor dem Schreibwarenladen meiner karteibegeisterten Jugend (den es in der Wirklichkeit nicht mehr gibt) und habe eine Handvoll Papier- und anderen Kleinmüll, den ich loswerden will. Sortiere gerade mit motorischen Schwierigkeiten ob der Menge dieses Krams in meinen Händen, was nun wirklich weggeworfen werden soll und was (z.B. Notizzettel oder Schlüssel) zurück in die Jackentasche wandert, fummle bereits die ersten Blätter in den Einwurfschlitz, da hält ein Automobil mit einem älteren Herrn gehobener Lebensart (heller Sommermantel & Hut, helles Halstuch, Spazierstock), der mich bittet, auch für ihn etwas einzuwerfen. An einer Hand hat er einen weißen Verband - so scheint die Bitte plausibel. Der Papierkorb hat sich mittlerweile in einen Briefkasten verwandelt und hängt nun in Augenhöhe. Bei dem folgenden kurzen Wortwechsel habe ich Mühe, mein Gegenüber (akustisch) zu verstehen. Auf eine diplomatisch allgemeine Zwischenbemerkung von meiner Seite sagt er: 'Darüber müssen sie mir jetzt mehr erzählen!' 'Worüber genau?' frage ich, wobei ich ein wenig auf die professionell & selbstverständlich gehandhabte Technik der präzisierenden Nachfrage bei gewahrtem Rapport (in der Formulierung 'Darüber/Worüber') stolz bin - wozu ist man schließlich Kommunikationstrainer - da klingelt mich das Telefon aus dem Traum und mein Vater berichtet mir, dass jemand gerade einen Brief für mich eingeworfen hätte.

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Der Waidmann, auf der Couch
Der Waidmann, hübsch allein
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